Donaukurier, 22.03.2010 

Vom Leiden zur Auferstehung

Bild: Vom Leiden zur Auferstehung . Scheyern Scheyern (eg) Zu einem Passionskonzert war das Vokalensemble Capella nova aus Ingolstadt in die Basilika nach Scheyern gekommen. Es wurde ein beeindruckender Auftritt.Scheyern (eg) Zu einem Passionskonzert war das Vokalensemble Capella nova aus Ingolstadt in die Basilika nach Scheyern gekommen. Es wurde ein beeindruckender Auftritt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sang von Leid, Tod und Auferstehung: Das Vokal-Ensemble Capella nova mit seiner Leiterin Sabine Moosheimer (links). - Foto: Gruber

 

Die Mitwirkenden wollten eigentlich, wie Abt Markus erwähnte, den Erlös für die Glocken spenden; da diese aber bereits bezahlt sind, werden die Spenden der Besucher für die Renovierung der Kreuzkapelle verwendet. "Tod und Leiden gehören zum Leben", betonte Abt Markus in seiner Einführung, "auch wenn wir es oft verdrängen." Und so war das Programm des Passionssingens auf Sühne, Leid und Tod abgestellt, doch zum Ende kam auch die Auferstehung zum Klingen, ohne die das Leiden Jesu ja sinnlos wäre.

 
Beeindruckend war die Leistung der acht Sängerinnen und Sänger, die trotz dieser kleinen Besetzung die Basilika mit harmonischem Klang erfüllten, hervorragend geleitet von Sabine Moosheimer, die selbst über eine ausdrucksvolle Sopranstimme verfügt.

Der Schwerpunkt des Programms lag auf Werken des 16. bis 18. Jahrhunderts, aber auch das 20. Jahrhundert war mit dem bewegenden "A Litany" von William Walton und Hugo Distlers "Denk es, o Seele" vertreten. Rührend der Choral von Bach "O Herr, lass dein lieb Engelein", erschütternd das "Popule meus" von Tomaso Ludovico da Vittoria aus der Karfreitagsliturgie und das "Tenebrae factae sunt" von Michael Haydn. Doch am Schluss überwogen Freude und Hoffnung wie in Orlando di Lassos "Surrexit pastor bonus" oder Palestrinas "Haec dies".

Der reiche Beifall war verdient und es gab auch zwei Zugaben, darunter das österliche "Exsultate Deo" von Alessandro Scarlatti.

Von Erich Gruber