Beseligend
und ergreifend
Neuburg (ahl)
Quer durch fünf Jahrhunderte hat sich der Liederreigen gespannt, den das
Vokalensemble Capella nova zum Kleinen Konzert in die Schlosskapelle mitgebracht
hat.
Pfingsten: Das Vokalensemble Capella nova unter
Leitung von Sabine Moosheimer (links) begeisterte
in der Schlosskapelle
Foto: Hammerl
Für Veni Creator Spiritus von Michael Pretorius greift Chorleiterin Sabine
Moosheimer noch in die Tasten der Orgel, danach erfüllen nur noch die
ausgezeichneten Stimmen des A-cappella-Chors die Schlosskapelle. Die ist
voll besetzt, und das Publikum hat nicht zu viel erwartet. Ergreifend das
getragene, sich dann zum jubelnden Halleluja steigernde „Emitte Spiritum“
von Franz Josef Schütky, beseligend das kurze, aber nachklingende „Schaffe
in mir Gott“ von Carl Loewe, beide aus dem 19. Jahrhundert. „Pfingsten muss
sich was rühren“, sagt Thomas Haug (Bass), der gelegentlich die Rolle des
Ansagers übernimmt. Capella Nova hat sich zum Pfingstkonzert jedoch eher
ruhige Weisen ausgesucht, wie die leisen Töne von John Rutter (geb. 1945),
dessen „God be in my Head“ unter die Haut geht.
Gleich vier
Marienlieder, passend zum Monat Mai, erklingen geballt im zweiten Teil des
Konzerts, beginnend mit dem modernen „Ave Maria“ von Javier Busto geht die
musikalische Reise über Josef Rheinbergers klassisch-romantisches „Ave
Maria“ mit dem wunderbar melodiösen „Regina Caeli“ von Gregor Aichinger
zurück in die Renaissance.
Wenn Benjamin Brittens „A Hymn to the
Virgin“ nicht so ausdrucksstark und ergreifend wäre, fiele der Sprung ins
20. Jahrhundert wohl zu krass aus, doch bei Capella nova erscheint alles aus
einem Guss. Ganz gleich, welche Epoche oder welche Sprache – wir haben
Pfingsten, erinnert Haug – das Ensemble bringt jedes Stück so dar, dass
dessen Charakter erhalten bleibt und dabei dennoch dem eigenen Stil des
Chors angepasst wird.
Das bekannte Abendlied von Rheinberger und das
romantische Volkslied „In stiller Nacht“ von Johannes Brahms bilden die
abschließenden Höhepunkte des Konzerts, worauf donnernder Applaus in der
Schlosskapelle ausbricht. Eine Zugabe, „Willkommen Maien“ von Hans Leo
Hassler, lässt sich Capella nova noch entlocken, ehe abschließend gemeinsam
mit den Konzertbesuchern „Lobe den Herren“ intoniert wird. „Schön habt ihr
gesungen“, verabschiedet sich am Portal ein kleiner Bub von Sabine
Moosheimer – womit er den Zuhörern aus dem Herzen gesprochen haben dürfte.
Von Andrea Hammerl
Neuburg: Capella nova bietet beim
Kleinen Konzert ein Potpourri anrührend ruhiger Lieder - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Neuburg-Beseligend-und-ergreifend;art1763,2760565#510483305
Für Veni Creator Spiritus von Michael Pretorius greift Chorleiterin Sabine
Moosheimer noch in die Tasten der Orgel, danach erfüllen nur noch die
ausgezeichneten Stimmen des A-cappella-Chors die Schlosskapelle. Die ist
voll besetzt, und das Publikum hat nicht zu viel erwartet. Ergreifend das
getragene, sich dann zum jubelnden Halleluja steigernde „Emitte Spiritum“
von Franz Josef Schütky, beseligend das kurze, aber nachklingende „Schaffe
in mir Gott“ von Carl Loewe, beide aus dem 19. Jahrhundert. „Pfingsten muss
sich was rühren“, sagt Thomas Haug (Bass), der gelegentlich die Rolle des
Ansagers übernimmt. Capella Nova hat sich zum Pfingstkonzert jedoch eher
ruhige Weisen ausgesucht, wie die leisen Töne von John Rutter (geb. 1945),
dessen „God be in my Head“ unter die Haut geht.
Gleich vier
Marienlieder, passend zum Monat Mai, erklingen geballt im zweiten Teil des
Konzerts, beginnend mit dem modernen „Ave Maria“ von Javier Busto geht die
musikalische Reise über Josef Rheinbergers klassisch-romantisches „Ave
Maria“ mit dem wunderbar melodiösen „Regina Caeli“ von Gregor Aichinger
zurück in die Renaissance.
Wenn Benjamin Brittens „A Hymn to the
Virgin“ nicht so ausdrucksstark und ergreifend wäre, fiele der Sprung ins
20. Jahrhundert wohl zu krass aus, doch bei Capella nova erscheint alles aus
einem Guss. Ganz gleich, welche Epoche oder welche Sprache – wir haben
Pfingsten, erinnert Haug – das Ensemble bringt jedes Stück so dar, dass
dessen Charakter erhalten bleibt und dabei dennoch dem eigenen Stil des
Chors angepasst wird.
Das bekannte Abendlied von Rheinberger und das
romantische Volkslied „In stiller Nacht“ von Johannes Brahms bilden die
abschließenden Höhepunkte des Konzerts, worauf donnernder Applaus in der
Schlosskapelle ausbricht. Eine Zugabe, „Willkommen Maien“ von Hans Leo
Hassler, lässt sich Capella nova noch entlocken, ehe abschließend gemeinsam
mit den Konzertbesuchern „Lobe den Herren“ intoniert wird. „Schön habt ihr
gesungen“, verabschiedet sich am Portal ein kleiner Bub von Sabine
Moosheimer – womit er den Zuhörern aus dem Herzen gesprochen haben dürfte.
Von Andrea Hammerl
Neuburg: Capella nova bietet beim
Kleinen Konzert ein Potpourri anrührend ruhiger Lieder - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Neuburg-Beseligend-und-ergreifend;art1763,2760565#510483305
Für Veni Creator Spiritus von
Michael Pretorius greift Chorleiterin Sabine Moosheimer noch in die
Tasten der Orgel, danach erfüllen
nur noch die ausgezeichneten
Stimmen des A-cappella-Chors die Schlosskapelle. Die ist voll
besetzt, und das Publikum hat nicht
zu viel erwartet. Ergreifend
das getragene, sich dann zum jubelnden Halleluja
steigernde „Emitte Spiritum“ von Franz Josef Schütky, beseligend das
kurze, aber nachklingende „Schaffe in mir Gott“ von Carl Loewe,
beide aus dem 19. Jahrhundert.
„Pfingsten muss sich was
rühren“, sagt Thomas Haug (Bass), der gelegentlich die Rolle des Ansagers
übernimmt. Capella Nova hat sich zum Pfingstkonzert jedoch eher ruhige Weisen
ausgesucht, wie die leisen Töne von John Rutter (geb. 1945), dessen „God be in
my Head“ unter die Haut geht. Gleich vier Marienlieder,
passend zum Monat Mai, erklingen geballt im zweiten Teil des Konzerts, beginnend mit dem
modernen „Ave Maria“ von Javier Busto geht die musikalische
Reise über Josef Rheinbergers
klassisch-romantisches „Ave Maria“ mit dem wunderbar
melodiösen „Regina Caeli“ von
Gregor Aichinger zurück in die Renaissance.
Wenn Benjamin Brittens „A
Hymn to the Virgin“ nicht so ausdrucksstark und ergreifend wäre,
fiele der Sprung ins 20.
Jahrhundert wohl zu krass aus, doch bei Capella nova erscheint alles
aus einem Guss. Ganz gleich,
welche Epoche oder welche Sprache – wir haben Pfingsten,
erinnert Haug – das Ensemble
bringt jedes Stück so dar, dass dessen Charakter erhalten
bleibt und dabei dennoch dem
eigenen Stil des Chors angepasst wird.
Das bekannte Abendlied von
Rheinberger und das romantische Volkslied „In stiller Nacht“
von Johannes Brahms bilden die
abschließenden Höhepunkte des Konzerts, worauf
donnernder Applaus in der
Schlosskapelle ausbricht. Eine Zugabe, „Willkommen Maien“ von
Hans Leo Hassler, lässt sich
Capella nova noch entlocken, ehe abschließend gemeinsam mit
den Konzertbesuchern „Lobe
den Herren“ intoniert wird. „Schön habt ihr gesungen“,
verabschiedet sich am Portal
ein kleiner Bub von Sabine Moosheimer – womit er den
Zuhörern aus dem Herzen
gesprochen haben dürfte.
Von Andrea Hammerl